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Was bedeutet DNS-Verbreitung?

Was bedeutet DNS-Verbreitung (Propagation)?

Unter DNS-Verbreitung versteht man die Zeitspanne, die vergeht, bis die Änderung an einem DNS-Eintrag auf allen Servern des Internets Wirkung zeigt. Da Namenserver Domain-Eintragsinformationen eine Zeit lang im Cache speichern, bis es wieder Zeit für eine Aktualisierung ist, greifen Eintragsänderungen nicht sofort. Es ist nicht so, dass korrekt geplante Eintragsänderungen zum Ausfall Ihrer Domain führen, aber einigen Internetnutzern wird eine gecachte Version Ihrer Website angezeigt, bis die neuen Informationen auf allen Servern angekommen sind.

DNS-Verbreitungsdauer

Wie lange die Verbreitung von Informationen dauern darf, ist nicht festgelegt, doch üblicherweise ist sie innerhalb weniger Stunden abgeschlossen. Selten kann es auch bis zu 72 Stunden dauern.

Wie schnell sich die Informationen verbreiten, hängt unter anderem von Ihrem Internetanbieter, der Domainregistrierung und der Gültigkeitsdauer Ihrer DNS-Einträge ab.

Welchen Einfluss haben Internetanbieter auf die DNS-Verbreitungsdauer?

Wenn Sie in die Browser-Adressleiste eine URL eingeben, geht die Anfrage zunächst an den lokalen rekursiven DNS-Resolver (kurz: Resolver), der üblicherweise von einem Internetanbieter zugewiesen wurde. Dann erreicht die Anfrage mehrere andere Server und landet schließlich bei einem autoritativen Namenserver, der die ursprüngliche Anfrage endgültig beantworten kann. Wenn ein Internetanbieter die festgelegte Gültigkeitsdauer eines Eintrags ignoriert und ihn auch nach seinem Ablauf im Cache behält, kann dies die Verbreitung erheblich ausbremsen.

Welchen Einfluss hat die Domainnamen-Registrierung auf die DNS-Verbreitungsgeschwindigkeit?

Wenn Sie Änderungen am autoritativen Namenserver Ihrer Domain vornehmen, müssen die Änderungen auch in den Top-Level-Domain-(TLD-) und Root-Servern wirksam werden. Bei einem Anbieterwechsel ist es empfehlenswert, 72 Stunden zu warten, ehe Sie Einträge des früheren Anbieters löschen oder Dienste außer Betrieb stellen. Dies kann helfen, Verzögerungen zu verhindern.

Welchen Einfluss hat die Gültigkeitsdauer auf die globale DNS-Verbreitung?

Dass einige Internetanbieter die Gültigkeitsdauer von DNS-Einträgen ignorieren, ändert nichts an der Tatsache, dass diese Dauer die Verbreitung beeinflusst. Je höher der Wert im Feld für die Gültigkeitsdauer, desto länger dauert die Verbreitung. Wenn Sie beispielsweise einen DNS-Eintrag mit einer Gültigkeitsdauer von 86.400 Sekunden (24 Stunden) ändern, wird jeder Server den Endanwendern bis zum Ablauf dieser 24 Stunden die alten Informationen anzeigen. Sobald der Eintrag ungültig geworden ist, erzeugen die Server eine neue DNS-Abfrage, um etwaige neue Informationen zu erhalten.

Kürzere Gültigkeitsdauern (30–300 Sekunden) eignen sich eher für Domains, deren DNS-Einträge regelmäßig geändert werden. Für sie wäre eine längere Gültigkeit nachteilig, vor allem bei Internetanbietern, die diesen Wert ignorieren. Bei missions- und existenzkritischen Diensten sollte die Gültigkeitsdauer nur 30 Sekunden betragen. Das ist der geringste Wert, den viele Resolver noch anerkennen. Wenn die Gültigkeitsdauer weniger als 30 Sekunden betragen soll, prüfen Sie zunächst mit einem Testeintrag, ob der Resolver damit arbeiten kann.

Prüftools für die globale DNS-Verbreitung

Im Web gibt es diverse Tools für die DNS-Verbreitung, mit denen Sie prüfen können, ob Ihre geränderten DNS-Einträge weltweit Wirkung zeigen. Das genaueste Bild von der Situation erhalten Sie, wenn Sie mehrere dieser Prüftools nutzen.

Hier sind einige Tools zur Verbreitungsprüfung:

DNS-Verbreitung über DigiCert® DNS Made Easy

Im globalen DigiCert-Netzwerk werden geänderte DNS-Einträge unverzüglich bei allen autoritativen Namenservern verbreitet. Deshalb können Sie auch eine niedrigere Gültigkeitsdauer wählen und von einer schnelleren Verbreitung profitieren. Auch hier gilt allerdings, dass Resolver mit den Informationen in ihren Caches arbeiten, bis die jeweilige Gültigkeit abgelaufen ist.